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Reiseberichte und mehr

Madeira 2025

  • 08.03.2025- Anreise
  • 09.03.2025- durch das Tal der Ribeira da Ponta do Sol
  • 10.03.2025- zum Skywalk Cabo Girao
  • 11.03.2025- ins Tal von Tabua
  • 12.03.2025- unvorhergesehene Planänderungen
  • 13.03.2025- auf der Levada do Moinho
  • 14.03.2025- auf der Levada dos Cedros
  • 15.03.2025- Halbinsel Sao Lourenco und Funchal
  • 16.03.2025- in den Cascalho
  • 17.03.2025- Spaziergang in Ponta do Sol
  • 18.03.2025- auf der Levada Nova
  • 19.03.2025- Stipvisite beim Port Lugar de Baixo

  • Samstag, 08.03.25

    Das ging ja gut los ...
    An der S-Bahn angekommen, stand hier auf der Info-Tafel, dass bestimmte S-Bahnen ausfallen. Die ständige Durchsage sagte mal, dass die S-Bahn zum Flughafen sich verspätet. Ein anderes Mal wieder, dass sie ausfällt. Dann wurde mal gesagt, dass eine S-Bahn, welche schon vor einer Stunde hätte kommen sollen, ausfällt! Also super informativ. Letztendlich hat mich ein Mann, welcher auch zum Flughafen musste auf den Bus aufmerksam gemacht, welcher auch von dort aus zum Flughafen fährt. Diesen habe ich dann genommen und war so 12:30 Uhr am Flughafen. Der CheckIn bei Eurowings geht jetzt wieder kpl. ohne Personenschalter. Also an einem Automaten das Band für das Gepäck und die Bordkarte ausdrucken. Band an den Koffer befestigen, auf ein Rollband legen, Bordkarte einscannen und weg war der Koffer ... Super schnell und ich musste vorher auch überhaupt nicht warten. Auch bei der Sicherheitskontrolle war niemand vor mir! Und da habe ich extra ein Zeitfenster für die FastLane gebucht, was man auch seit kürzerem auf dem Flughafen Stuttgart machen kann. Das bedeutet, ich war schon 13:00 Uhr am Gate und muss nun noch bis 13:45 warten ...
    Aus irgendwelchen Gründen mussten wir dann eine halbe Stunde warten, bis es mal losging. Zu guter Letzt sind wir sogar mit einer dreiviertel Stunde Verspätung gelandet. Also anstatt 17:15 erst 18:00 Uhr. Mit dem Mietwagen hat alles reibungslos funktioniert- war ja aber auch europcar ...Es ist ein Fiat 500 mit Stoffdach! Leider ist das Wetter aktuell nicht so gut, es hat leicht geregnet. Aber hoffentlich wird es die Tage mal besser. Die aktuelle Vorhersage sieht aber nicht so dolle aus. Auf jeden Fall wollte ich eigentlich unterwegs noch in einem größeren Einkaufsladen Lebensmittel kaufen. Jedoch waren es bis zur Unterkunft ca. 35 Minuten Fahrt. Also bin ich erst einmal direkt dahin, um nicht zu spät anzukommen. Meine Ferienwohnung liegt im Ort Ponta do Sol. Man muss im Ort ein ganzes Stück bergauf fahren, um dahin zu kommen. Dafür hat man wohl hier einen schönen Blick. Muss ich morgen mal schauen, wenn es hell ist. Nachdem ich kurz mein Quartier entgegen genommen habe, bin ich nochmal schnell mit dem Auto in das Zentrum runter gefahren. Dort gibt es bei einer Tankstelle auch einen kleinen Lebensmittelladen. Da habe ich mich mit dem Nötigsten eingedeckt und bin wieder in die Wohnung. Jetzt muss ich mal noch schauen, was ich dann morgen am Besten unternehme.

    Bild des Tages:
    Abflug in Stuttgart

    Sonntag, 09.03.25

    Nach einer ganz gut verbrachten Nacht bin ich schon so gegen 07:30 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück ging meine erste Wanderung direkt vor der Haustür los. Und sogleich geriet ich in einen heftigen Schauer. Aber mit Regenjacke halb so schlimm, da dieser Schauer auch nach ca. 3 Minuten wieder vorbei war- und so sollte es mir heute noch öfters ergehen. Im Ort ging es erst einmal die Straße entlang bis zur Heilig-Geist-Kapelle im Teilort Lombada. Von hieraus noch ein Stück weiter im Ort bis die Levada Nova begann. Auf dieser Levada ging es nun immer weiter in das Tal hinein. Levadas sind übrigens Wanderwege an Bewässerungskanälen entlang bzw. ist teilweise der Kanal der Wanderweg ... Wenn es nicht geregnet hat, konnte man auf diesem Weg trotzdem nass werden, da ab und zu mal auch Wasser von den herabhängenden Felsen einen berieselte. Einmal ging es auch durch einen kurzen Tunnel- in Madeira sollte man bei einigen Wanderungen eine Taschenlampe dabei haben. Am Ende des Tunnels hörte ich es schon sehr stark rauschen! Und da waren sie, zwei wunderschöne Wasserfälle, welche sich vor dem Wanderweg ergossen. Man konnte also direkt dahinter durch laufen! Zwar wurde ich hier auch etwas nass, aber das war es wert. Auf der Levada weiter kam ich an eine Stelle, wo es normalerweise hinab geht zu der anderen Levada, welche dann zurück führt. Aber ich bin noch auf der Levada Nova ein Stück weiter bis zu einer Fallstufe des Flusses Ribeiro da Ponta do Sol. Unterwegs dahin merkte ich aber, dass meine Regenhülle für die Fototasche weg war. Die konnte ich eigentlich nur bei dem Wasserfall verloren haben. Also noch einmal zurück dahin, und tatsächlich, hinter einem der Wasserfälle lag sie! Nachdem ich dann aber bei der Fallstufe war, musste ich wieder umdrehen, denn hier ging es nicht mehr weiter. Also dann den Abstieg zu der anderen Levada und dort entlang zurück zu der Kapelle. Es war dann so um die Mittagszeit und mir kamen immer mehr Leute entgegen. Es wurde also richtig voll. Auf so schmalen Levadas auch nicht immer einfach ... Nach ca. 4 Stunden war ich dann wieder im Quartier. Leider ist es schon den ganzen Tag so, dass sich Regenschauer mit trockenen Phasen und Sonnenschein abwechseln. Auch die Vorhersagen sehen nicht groß anders aus. Das macht die Planung nicht ganz einfach. Aber mal sehen, wohin es mich morgen verschlägt ...

    Bild des Tages:
    Wasserfall

    Wer die Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Montag, 10.03.25

    Heute bin ich gegen 07:30 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück fuhr ich zu dem Ort Campanario, wo ich meine nächste Tour startete. Eigentlich geht die Tour schon in Boa Morte los, allerdings ist diese als eine Einweg-Wanderung gedacht. Man müsste dann mit dem Bus wieder zurück. Die ganze Strecke hin und zurück habe ich mir aber auch nicht zugetraut. Denn das wären dann doch 25km gewesen.  Also habe ich mir einen Einstieg in Campanario gesucht. Von dort waren es zu meinem Ziel nur ca. 1,5 Stunden. Diesmal bei strahlend schönem Wetter ging es wieder angenehm an der Levada do Norte entlang zu dem Aussichtspunkt Cabo Girao. Gegen 10:30 Uhr war ich also dort, kaufte mir eine Eintrittskarte für 3,- € und bestaunte die Aussicht auf dem gläsernen Skywalk. Von hier sah man die Küste direkt unter sich in 580m Entfernung! Ein traumhafter Blick. Allerdings auch sehr beliebt und daher touristisch total überlaufen. Nachhdem ich genug gesehen hatte, ging es auf dem selben Weg zurück, übrigens wieder einmal auch durch ein kurzes Stück Tunnel. Allerdings bin ich dann nicht bei dem Einstieg schon wieder zum Auto, sondern lief noch ein ganzes Stück weiter in das Tal der Ribeira do Campanario. Hier waren an einer Stelle auch Arbeiter zu Gange, die Levada von Gestrüpp und umgestürzten Bäumen zu befreien. Als der Weg auf der anderen Seite des Tales weiterführte, drehte ich aber um und ging zurück bis zu dem Ausstieg. Das waren dann heute schöne 15km mit nur ganz kurzen Nieseleinlagen. Aber pünktlich im Quartier angekommen, ging ein Regenschauer los ...

    Bild des Tages:
    Blick vom Skywalk

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    Dienstag, 11.03.25

    Da die Vorhersagen für heute eher durchwachsen waren, bin ich heute Morgen noch einmal zu einer Wanderung von meiner Haustür aus aufgebrochen. Ich bin schon gegen 08:30 Uhr losgekommen. Diesmal ging es auf der Levada Nova in das Tal von Tabua nordöstlich von Ponta do Sol gelegen. Anfangs war es auch noch ziemlich bedeckt, aber trocken. Um so später es wurde, um so mehr klarte es aber auf und es wurde eine traumhafte Wanderung durch üppige Vegetation. Kakteen, Eukalyptusbäume, ein Wasserfall, Vogelgezwitscher- um nur ein paar Dinge zu nennen, die es zu einer gelungenen Wanderung machten. Die Levada führte in das Tal hinein bis zum kleinen Ort Sitio da Ribeira da Tabua. Ab dort führt die Levada auf der anderen Talseite wieder hinaus aus dem Tal. Da mich dies aber zu weit von meinem Startpunkt gebracht hätte, kehrte ich hier um und lief die selbe Strecke zurück. Gegen Ende der Wanderung zogen auch von der Landesmitte schon wieder Wolken auf und es nieselte kurz ein klein wenig. Heute habe ich ca. 16km geschafft ...

    Bild des Tages:
    im Tal von Tabua

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    Mittwoch, 12.03.25

    Heute wurde mein Tagesplanung leider komplett über den Haufen geworfen! Eigentlich war mein Ziel die Halbinsel Sao Lourenco am östlichsten Ende von Madeira. Da dieser Ort ein totales Touristenmagnet ist, sollte man schon möglichst zeitig dort sein, um es beim Wandern einigermaßen ruhig zu haben. Also bin ich schon um 06:30 Uhr aufgestanden. Nach einer Fahrt von ca. 50 Minuten war ich gegen 08:15 Uhr schon dort. Ein paar Autos standen schon, aber  noch überschaubar. Als ich dann aber zum Wanderweg gehen wollte, musste ich mit Entsetzen feststellen, dass dieser gesperrt war! Ein Polizist bewachte das sogar und sagte irgendwas von wegen Wind ... Allerdings war es weder stürmisch, noch schlechtes Wetter. Aber was soll's, später habe ich hier in dieser Übersicht entdeckt, dass alle Top-Touren zur Zeit geschlossen sind! Nun musste ich also kurzfristig umplanen und habe mir eine Route noch etwas weiter nördlich bei dem kleinen Ort Curtado de Santana rausgesucht. Von hier ging es mal nur kurz eine Levada entlang und dann immer steil bergab zu der Landzunge namens Ponta do Clerigo. Das letzte, kleine Stück bis zu einer Felsnase habe ich mich dann aber nicht getraut, zu klettern. Aber man hatte von hier eine phantastische Sicht auf die Küste und das Wetter war wirklich super. Was ich dann aber auch bei der Rückkehr bergauf schweißtreibender Weise bemerken musste. Auch wenn sie sich geloht hat, war es trotzdem nur eine kleine Wanderung mit ca. 6 km, 400 hm einfach und Zeit inklusive Pause von 2,40 Stunden. Also war ich schon so gegen 12:00 Uhr wieder am Auto und entschloss mich kurzerhand, noch eine weitere Wanderung durchzuführen. Zu dieser waren es so ca. 20 Minuten Fahrtzeit in den Weiler Cruz. Von hier ging wieder einmal eine Levada-Wanderung los, und zwar in das Tal der Ribeira de Sao Roque. Das war jetzt aber wirklich mal eine richtig schöne und entspannte Wanderung durch wunderbare Natur. Nach etwa 1,5 Stunden war ich am Ziel, der Quelle der Levada do Castelejo. Doch man kam nach Umgehung eines großen Felsens durch den Fluss, in dem man von Stein zu Stein hangelte,  noch weiter zu einer sehr schönen Stelle mit Hängebrücke und etwas angestautem Flussbett. Über die Hängebrücke könnte man wohl noch weiter wandern Richtung Lombo Grande. Ich jedoch machte hier Rast und hüpfte auch mal ganz kurz in das kalte Wasser. Danach wanderte ich total erfrischt wieder zurück. Diese Wanderung war ca. 12 km lang und ich war inkl. Pause 3 Stunden unterwegs. Zurück am Auto reichte es mir aber für heute und es ging zurück zum Quartier. Hier zogen dann wieder dicke Wolken auf und es stürmt und regnet seitdem.

    Bild des Tages:
    der Weiler Cruz

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    Donnerstag, 13.03.25

    Die ganze Nacht hat es heftig gestürmt und geregnet. So sehr, dass ich Ohropax benutzen musste, um schlafen zu können. Grund war die Außenklappe der Dunstabzugshaube, welche immer wieder geklappert hat ... Auch heute Morgen sah es noch ziemlich trübe aus und die Vorhersage war eher durchwachsen. Daher habe ich mir nur eine eher kleine Wanderung im Nordwesten der Insel rausgesucht. Startpunkt war der Ort Achadas da Cruz. Von hier ging es entlang der Levada do Moinho bis zur Ihrer Quelle. Es regnete zwar nicht, aber anfangs war es total neblig und es wehte ein unangenehmer Wind. Die Levada führte durch ein Waldgebiet, wo es irgendwann einmal gebrannt haben musste. Viele Bäume waren schwarz und verkrüppelt. Das mutete bei dem Nebel noch bizarrer an. Bei der Feuchtigkeit, die hier aktuell herrschte, kann man sich gar nicht vorstellen, dass es hier mal brennen konnte. Der Kanal war oft randvoll mit Wasser und teilweise trat dieses sogar über und überflutete den Weg daneben. Und auch hier tropfte von den moosbewachsenen Felsen stetig Wasser in den Kanal. Nach Überquerung einer Stelle, welche mal wieder von einem Wasserfall überflutet war, kam ich nach ca. 1,5 Stunden an der Quelle an, eine Stelle wie in einem Märchenwald! Nachdem ich dann bei meinem Rückweg an der Abzweigung zum Ort anlangte, ging ich die Levada noch ein Stück in der anderen Richtung entlang. Allerdings nur bis zu einer Stelle, wo dann über eine größere Distanz der Weg komplett überflutet war. Dann kehrte ich endgültig um und begab mich zu meinem Auto. Immerhin waren es dann trotzdem 10 km. Auf der Rückfahrt machte ich noch einen Abstecher zum Leuchtturm am Ponta do Pargo. Von hier hat man eine super Aussicht auf die Steilküste im äußersten Westen der Insel. Zum Glück hatte ich einen guten Moment erwischt, denn gerade als ich wieder von hier aufbrach, fing es an, zu regnen. Bei Madalena do Mar machte ich noch einen weiteren, kurzen Halt. Hier ist man ganz dicht am Meer und die Brandung war ziemlich beeindruckend. Dann ging es aber wirklich ins Quartier.

    Bild des Tages:
    Ponta do Pargo

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    Freitag, 14.03.25

    Heute musste ich meine Pläne auch wieder kurzfristig umdisponieren ... Eigentlich sollte es laut Vorhersage heute Vormittag vom Wetter her ganz gut aussehen. Deswegen dachte ich, versuche ich es mal mit einer Wanderung in der Mitte der Insel, also in den Bergen. Als ich aber dort war, habe ich das schnell wieder verworfen. Regen, Wind und nur 5° Celsius hatte ich nicht eingeplant gehabt. Was bedeutet, keine Handschuhe, nur kurze Hosen und dünne Regenjacke ... Also nahm ich wieder mal den Rother Wanderführer zur Hand und suchte nach einer Alternative. Diese befand sich nicht ganz so weit oben, aber immerhin noch im mittleren Nordwesten der Insel. Los ging es bei dem Forsthaus Fanal. Ein kurzes Stück die Straße zurück und dann rechts in Pfad hinab zur Levada dos Credos. Als ich aber bei dem Pfad angekommen war, war dieser auch mit rotem Absperrband und einer Tafel "closed" gesperrt! Das war mir aber jetzt sch...egal ich bin da trotzdem lang und obwohl der Pfad schon sehr nass und matschig war, war es kein Problem. Unten bei der Levada angekommen, ging es nun für längere Zeit dieser immer entlang. Auch hier war der Weg nicht immer schön und bequem, meine Wanderschuhe mussten ihre wasserabweisenden Eigenschaften mehrfach unter Beweis stellen. Aber es war auch kein einziges Mal gefährlich. Nach einiger Zeit verlies ich die Levada, um auf einem weiteren Pfad, vorbei an einem Rastplatz wieder Richtung Forsthaus zu wandern. Während dessen schaffte es sogar auch mal die Sonne, sich blicken zu lassen. An der Straße angekommen, ging es nun aber nicht auf dieser zurück zum Forsthaus, sondern es ging auf einem Forstweg zu dem kleinen See Lagoa. Hier eröffnete sich eine fast mystisch anmutende Landschaft. Der kleine See stark bewachsen, dahinter eine große Wiese, auf welcher zuerst nur vereinzelt die bizarren Stinklorbeerbäume standen. Und das Ganze in Nebel gehüllt! Das ergab natürlich etliche Motive für den Foto. Um so weiter ich vom See Richtung Forsthaus lief, füllte sich allerdings auch die Gegend mit immer mehr Touristen, welche eben auch diese Bäume fotografieren wollten und auf eine Anhöhe pilgerten, um vielleicht die Nordküste zu sehen. Das habe ich mir aber erspart, denn bei dem Nebel hat man garantiert nix gesehen. Auf jeden Fall war ich nach ca. 3,5 Stunden und 10km wieder zurück am Auto. Heute Abend hatte ich übrigens mal wieder geschaut, wie die Lage mit den Sperrungen ist. Scheinbar sind nun doch einige Wanderwege wieder offen- ob ich es morgen noch einmal mit der Halbinsel versuche?

    Bild des Tages:
    Stinklorbeerbäume

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    Samstag, 15.03.25

    Der frühe Vogel ...
    Nun habe ich es also gewagt und bin noch einmal frühzeitig um 06:30 Uhr aufgestanden, damit ich schön zeitig auf dem Parkplatz der Halbinsel Sao Lourenco bin. Das war so gegen 08:15 Uhr und es waren noch recht wenig Leute hier. Am Anfang des Wanderweges stand ein Schild, welches die meisten irgendwie gar nicht beachteten. Denn man muss nämlich eine Gebühr von 3,- € zahlen, damit man hier gehen darf. Dazu gab es einen QR-Code, mit welchem man auf die Bezahlseite gelangte. Ich habe das natürlich gemacht, bin ja ein aufmerksamer Bürger ... Aber vielleicht haben das die anderen ja auch schon im Vorfeld erledigt. Auf jeden Fall war zu Beginn meiner Wanderung hier noch nicht so viel los. Man begegnete oder überholte zwar immer wieder mal andere Leute, aber im Vergleich zum Rückweg war das harmlos. Das Wetter war super und die schroffe Halbinsel fantastisch. Ich musste immer wieder Halt machen und noch ein Foto schießen. Im hinteren Teil der Halbinsel befindet sich eine Cafeteria "Casa do Sardnha", welche jedoch zu diesem Zeitpunkt (noch?) geschlossen war. Dahinter ging es einen steilen, schweißtreibenden Anstieg zum Morro do Furado. Es stand zwar ein Schild am Anfang des Anstiegs von wegen verboten. Aber es kamen von oben ein paar einzelnen Leute, also habe ich das Schild irgendwie nicht gesehen ... Von hier oben hatte man dann eine super Aussicht auf den östlichsten Teil vom Madeira, die kleine Insel Ilheu do Farol mit ihrem Leuchtturm. Ganz ideal war es aber nicht, da die Sonne zu diesem Zeitpunkt genau aus dieser Richtung schien. Auf meinem Rückweg, vorbei an einem kleinen Steinstrand mit etwas oberhalb davon liegendem Rastplatz, kamen mir mehr und mehr Menschen entgegen. Teilweise waren das regelrechte Schlangen, die sich da bildeten. Noch verrückter war es aber, als ich mit meinem Auto vom Parkplatz wegfuhr- die parkenden Autos am Wegesrand nahmen kein Ende. Ich glaube, manche mussten länger zum Anfang des Wanderweges laufen, als dann die eigentliche Wanderung selbst ...

    Da es bei meinem Aufbruch hier erst so gegen 12:00 Uhr war und Funchal auf der Strecke zurück lag, entschloss ich mich, noch eine Wanderung anzuhängen. Und zwar von Monte, oberhalb von Funchal liegend, zum Botanischen Garten "Jardim Botanico". In Monte kam ich dann am Anfang auch an der Stelle vorbei, wo die Korbschlittenfahrten starten. Eine besondere Attraktion, bei welcher die geübten Fahrer die Touristen in diesen Schlitten eine steile Straße hinab fahren. Auch hier war eine ziemlich lange Warteschlange, aber ich hatte sowieso nicht vor, das mit zu machen. Dafür ging es weiter an den Bergstationen der Seilbahn beim Tropical Garden und etwas später der Seilbahn aus dem Jardim Botanico. Irgendwann ging es weiter auf der Levadados Tornos, bis ich diese verlies, um auf einer kleinen Straße steil bergab zum botanischen Garten zu gelangen. Das war das anstrengendste Stück da runter. Der Jardim Botanico selbst war auch sehr schön, vor allem für mich wieder die Kakteen. Mit der Seilbahn ging es dann gemächlich wieder nach oben. Und somit beendete ich meine heutigen Ausflüge.

    Bild des Tages:
    auf der Sao Lourenco

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    Sonntag, 16.03.25

    Eigentlich wollte ich heute einen Ruhetag einlegen, denn es war nur für Nachmittags gutes Wetter vorhergesagt. Also habe ich es morgens noch ruhig angehen lassen. Doch irgendwann habe ich mir doch überlegt, nochmal aufzubrechen. Und zwar an die gleiche Stelle, wo ich am Freitag erst hinwollte. Von hier aus gehen gleich 3 Wanderungen los. Ich hatte mich anfangs für die kürzeste entscheiden, ca. 2,5 Stunden Wegzeit. Als ich loslief, hat es immer noch leicht geregnet und man hat aufgrund des Nebels keinerlei Weitsicht gehabt. Nach ein paar Minuten kam ich jedoch an eine Stelle, bei welcher ein reißender Bach die Levada mit ziemlicher Wucht überschwemmte. Also drehte ich um und entschied mich für die Wanderung in den Cascalho. Anfangs verlief diese noch bequem entlang einer Levada. Irgendwann jedoch ging es auf einem Karrenweg abwärts. Aufgrund der ausgiebigen Regenfälle wurde dieser jedoch immer wieder auf meiner Wegstrecke überflutet. Anfangs war das kein Problem, da meine Wanderschuhe das Wasser gut abhielten. Nach einem alten Haus jedoch ging es durch einen Tunnel und direkt davor ergoss sich ein kleiner Wasserfall. Und alles Wasser, also jenes, was schon vom Weg aus kam und das aus dem Wasserfall floss ebenso durch den Tunnel. Da lies es sich nicht mehr verhindern, dass auch mal das Wasser oben in die Schuhe eindrang und ich pitschnasse Socken bekam. Nach dem Tunnel und einer kleinen Linksbiegung breitete sich jedoch der Kessel des Cascalho vor mir aus. Auch wenn es immer noch bedeckt war, war das beeindruckend- dieses riesige Felsenmassiv, von welchem aus etliche Wasserfälle herunterstürzten. Man hätte noch ein kleines Stück weitergehen können, aber auch hier flutete ein Wasserfall den Weg. Da mir nasse Füße reichten, bewunderte ich noch eine Weile die Szenerie und drehte wieder um. Nicht allzu lang später schaffte es sogar die Sonne noch, den Nebel zu vertreiben und bescherte mir noch ein paar schöne Blicke in das Tal.

    Bild des Tages

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    Montag, 17.03.25

    Da das Wetter für heute durchweg gemischt angesagt war, habe ich meinen Ruhetag auf heute verschoben. Das bedeutete, ich habe lange geschlafen, gelesen, die Routen auf Alltrails mit einzelnen Fotos versehen usw.. Als es dann um Mittag rum einigermaßen trocken war, lief ich mal in den Ort runter bis zum Zentrum und dem Steinstrand. Hier boten sich mir gigantische Wellen, die an den Strand brandeten. Nachdem ich mich noch ein wenig im Ort umgeschaut habe, ging es wieder zurück steil bergauf zu meinem Quartier.

    Bild des Tages

    Dienstag, 18.03.25

    Heute hat mich das Wetter leider komplett im Stich gelassen ... Eigentlich sollte es zu Mindestens Vormittags stellenweise sonnig sein. Also habe ich mir eine echt einfache Wanderung im Westen der Insel, in der Nähe von Calheta rausgesucht. Diese startete in Prazeres und verlief immer entlang der Levada Nova. Also keinerlei Höhenmeter zu überwinden, nur die Strecke selbst war etwas länger wie sonst, so ca. 20km. Allerdings war es insgesamt eine für mich eher enttäuschende Wanderung. Erstens gab es nicht wirklich besondere Highlights während der Wanderung zu sehen. Und dann war das Wetter durchgehend schlecht. Auf dem Hinweg immer bei trübem, nebeligem Wetter und auf dem Rückweg dann sogar ein längerer ausgiebiger Regenguss. Dieser hat mich komplett durchnässt, da ich aufgrund der Vorhersage meine Regenjacke nicht mitgenommen hatte. Bei schönem Wetter kann die Tour ganz o.k. sein, aber wie gesagt, mir fehlten da etwas die Highlights.

    Bild des Tages
    Wasserhaus

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    Mittwoch, 19.03.25

    Und leider wieder ein weiterer, verregneter Tag ... Den ganzen Tag hat es gestürmt und oft auch geregnet! Erst gegen 16:30 Uhr kam heute mal die Sonne raus- nun ist fast keine Wolke mehr zu sehen, aber nach wie vor sehr stürmisch. Daher auch heute keine großartige Wanderung, sondern nur ein Kurzausflug zum Nachbarort. Genauer gesagt zum Port Lugar de Baixo. Scheinbar sollte hier ein Sportboothafen inklusive Freizeitzentrum entstehen. Doch das Meer hat dem Projekt wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wahnsinn, was für massive Betonklötze von der Brandung wie Lego durcheinander geworfen wurde! Hier sieht man, wie es mal aussah ... Ja, und das war es dann auch schon weitgehend für heute, nochmal ein kleiner Spaziergang im Ort, gelesen usw. Und morgen geht schon früh der Flug zurück nach Stuttgart.

    Bild des Tages
    der "Sportboothafen"